Ellen Kuder von Riverty im HEY/HAMBURG Interview

Ellen Kuder von Riverty steht bei HEY/HAMBURG am 22. Juni 2023 auf der Main Stage. Vorab haben wir ihr ein paar Fragen zur Mobilität der Zukunft gestellt:

Wie definieren Sie die Zukunft der Mobilität? Und was sind die größten Herausforderungen für Ihr Unternehmen und Ihre Branche?

Für mich besteht die Zukunft der Mobilität im Wesentlichen aus einem grundlegenden Wandel im Denken. Statt wie bisher die Verkehrsmittel als zentrale Treiber der Mobilität in den Mittelpunkt zu stellen, denken wir die Zukunft der Mobilität von den Bedürfnissen der Verbraucher her. Daraus entstehen neue, bessere und stärker vernetzte Angebote, die es uns ermöglichen, Verkehrsmittel auch im Sinne der Nachhaltigkeit besser zu kombinieren. 

Die Digitalisierung ist der Schlüsselfaktor für eine bessere Kombination, Vernetzung, Nutzung und Auslastung der verschiedenen Verkehrsmittel. Damit dies gelingt, müssen wir Mobilität als Dienstleistung (Mobility as a Service) verstehen, was einen grundlegenden Wandel der Prozesse erfordert, insbesondere für traditionelle Mobilitätsanbieter. Buchungs- und Transaktionsprozesse werden plötzlich deutlich komplexer, neue Tarifstrukturen müssen berücksichtigt und Bezahlverfahren integriert werden.

Als FinTech mit Tradition hat Riverty den Vorteil, auf jahrzehntelange Erfahrung in der Abbildung komplexer Transaktionsprozesse zurückgreifen zu können. Unsere Kunden und die gesamte Mobilitätsbranche profitieren von dieser Expertise. Wir verstehen, dass innovative Mobilitätsideen monetarisiert und nahtlos in Zahlungsprozesse integriert werden müssen, das ist unser Kerngeschäft. Als vertrauenswürdiger Partner sorgen wir für eine reibungslose Abwicklung und ermöglichen es unseren Kunden, innovativ und kreativ zu denken, immer mit einem starken Fokus auf die Verbraucherperspektive.

Was ist für Sie die größte Herausforderung der Mobilitäts- und Energiewende? Wie kann sie bewältigt werden? Und was ist der Beitrag Ihres Unternehmens zur Lösung dieser Herausforderungen?

Die größte Herausforderung der Mobilitäts- und Energiewende besteht darin, nachhaltige Lösungen bei den Verbrauchern zu etablieren, damit diese ihr Mobilitätsverhalten anpassen. 

Gemeinsam mit unseren Partnern im Future Mobility Lab haben wir uns kürzlich genau mit dieser Frage beschäftigt. Im Rahmen einer Studie wollten wir herausfinden, wie Menschen ihr Mobilitätsverhalten umweltfreundlicher gestalten können. Dazu wurden 20 Haushalte mit unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnissen in Berlin, Hamburg, St. Gallen und Zürich über einen Zeitraum von vier Monaten begleitet und beraten. Dabei wurden verschiedene Maßnahmen für eine emissionsärmere Mobilität getestet, darunter der Umstieg auf Elektrofahrzeuge, die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und von Shared Mobility-Angeboten. Die Ergebnisse waren zum Teil ernüchternd und haben gezeigt, dass der Appell an das ökologische Gewissen allein nicht ausreicht, um etwas zu verändern. Sie haben aber auch gezeigt, dass nachhaltige Mobilität in vielen Fällen schon heute möglich ist. Entscheidend sind die Verfügbarkeit attraktiver Shared-Mobility-Angebote, wiederholte externe Impulse und Anreize, die helfen, gewohnte Mobilitätsmuster zu durchbrechen, sowie einfacher Zugang und Transparenz über die verfügbaren Mobilitätsangebote. 

Genau hier setzen wir mit unseren Produkten an. Unser Mobilitätsbudget beispielsweise stellt einen solchen attraktiven Anreiz und externen Impuls dar. Das Produkt bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihren Mitarbeitenden individuelle Mobilitätsbudgets zur dienstlichen und privaten Nutzung zur Verfügung zu stellen. Welche Verkehrsmittel integriert werden, können Arbeitgeber selbst bestimmen. Darüber hinaus schaffen unsere Payment Prozesse die Voraussetzung für die Verknüpfung und einfache Nutzung alternativer Mobilitätsformen. 

Hamburg ist Europas Hauptstadt der Mobilität und vereint wie keine andere Stadt die Mobilität zu Lande (Straße und Schiene), zu Wasser und in der Luft. Worauf freuen Sie sich besonders bei HEY/HAMBURG und HEY/PIONEER?

Damit unsere Vision der Future of Mobility Realität wird, müssen wir alle an einem Strang ziehen und unsere Ideen und Produkte sinnvoll kombinieren. HEY/HAMBURG bietet für mich die zentrale Plattform für den unverzichtbaren Austausch innerhalb des Mobility Ecosystems.

Die Möglichkeit, mit gleichgesinnten Experten, Start-ups, Scale-ups und etablierten Unternehmen in Kontakt zu treten, eröffnet spannende Möglichkeiten für potenzielle Kooperationen und Wachstumschancen. Ich freue mich darauf, neue Kontakte zu knüpfen und die Beziehungen zu wichtigen Akteuren im Mobilitätssektor weiter auszubauen. Auf diese Weise ebnen wir den Weg für zukünftige Partnerschaften und Projekte und letztlich für die Mobilität der Zukunft.

Natürlich freue ich mich ganz besonders auf unseren gemeinsamen Vortag mit Goldbeck und Stripe. Goldbeck ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie das Parken revolutioniert werden kann und wie Parkhäuser zum Mobility Hub und Treiber der Zukunft der Mobilität werden können.

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