Im Interview: Michael Johannes, Brand Manager Automechanika, Messe Frankfurt

Wie definieren Sie Mobilität? Was bedeutet Mobilität für Sie bzw. für Ihr Unternehmen?

Als VA von weltweiten Events im Bereich Mobilität sehen wir das Thema ganzheitlich entlang der gesamten Automotive Wertschöpfungskette, aber auch über alle Verkehrsträger hinweg. Außerdem sehen wir wichtige Schnittstellen zum Bereich der Logistik, zum Bsp das Thema Supply Chain Management, das seit Corona für viele Branchenplayer eine große Herausforderung bleibt.

Wie sieht die Mobilität der Zukunft aus (2040)?

Sie wird vernetzter sein, sie wird smart sein, hoffentlich nachhaltig und klimaneutral.

Was ist die größte Herausforderung der Mobilitätswende und wie kann sie bewältigt werden?

Es hängt viel von politischen Entscheidungen und Rahmenbedingungen ab, die Themen wie Elektromobilität und anderen alternativen Antrieben den nötigen Schub geben.
Die Konsumenten benötigen Planungssicherheit.

Worin bestehen die größten Mobilitäts-Herausforderungen für Ihre Branche?

Für uns konkret: einen ganzheitlichen Blick bewahren für das Angebot auf unseren Messen. Wir wollen auch weiterhin neutrale Plattformen sein für neue Player im Bereich Mobilität. Auch der Start Up Bereich spielt hier eine große Rolle.

Welche Mobility Vorbilder oder Best Cases beeindrucken Sie gerade ganz besonders und warum?

Da gibt es viele, sowohl im Bereich Fahrzeugbau als auch im Bereich Batterietechnologie und fahrzeugintegrierte Fotovoltaik.

Wer ist ein Pionier oder Vorbild und warum?

Für mich sind die Vorbilder, die sich in diesem noch schwierigen Tagen für große Lösungen um Kooperationen mit anderen führenden Technologietreibern bemühen und damit schneller vorankommen als andere. Die Macher von „Peak Evolution“ beeindrucken mich, die wird man in Frankfurt zur Automechanika treffen können.

Wo steht Ihre Branche in puncto Mobilität in 5 Jahren?

Ich bin sicher, wir werden nicht die eine Lösung haben, was das Thema alternative Antriebe angeht. Ich glaube, es wird ein Zusammenspiel sein von Biofuels, Wasserstoff, Plug-In Hybrid, BEV u.a.

Was sind die kritischen Erfolgsfaktoren für die urbane Mobilität der Zukunft?

Politische Rahmenbedingungen für eine gute und nachhaltige Infrastruktur. Shared Mobility-Lösungen, intelligent, vernetzt, für jeden in der Gesellschaft nutzbar und barrierefrei zugänglich.

Was sind die kritischen Erfolgsfaktoren für die nachhaltige Mobilität/erneuerbaren Energien der Zukunft?

Hier sind wir ganz besonders abhängig von politischen Entscheidungen.

Was sind die kritischen Erfolgsfaktoren in Bezug auf Connectivity, Digitalisierung der Mobilität?

Als Brandmanager der Automechanika kann ich speziell für den Aftermarket folgendes beobachten: Als Teil der Mobilitätsindustrie, der Teileproduktion, des Handels und Services werden an diese Branche speziell hohe Anforderungen gestellt. Ein wesentlicher Teil der Wettbewerbsfähigkeit wird durch eine hohe Servicequalität entlang der gesamten Lieferkette erzielt. Daher sind die Themen des Supply Chain Management und der Logistik ein wichtiger Erfolgsfaktor. Eine Umfrage unter unseren Ausstellern hat gezeigt: Digitale Lösungen, Automatisierung, mangelndes Risikomanagement, zu schlanke Lieferketten oder mangelnde Transparenz werden nicht als besondere Herausforderungen gesehen, da existieren bereits entsprechende Lösungen, vielmehr sind Lösungen wichtig, die zu Kostensenkungen bzw. Effizienz führen und ein hohes Maß an Flexibilität bzw. Agilität ermöglichen.

Was sind die kritischen Erfolgsfaktoren im Bereich Logistik, Güterverkehr, urbane Logistik?

Auch hier kann ich wieder für unsere Branche den Aftermarket sprechen: 45 % der Unternehmen haben aktuell keine Probleme mit der Unterbrechung der Lieferketten, lediglich 21 % der Unternehmen haben noch mit Lieferengpässen zu kämpfen.

HEY/MOBILITY HAMBURG ist ein innovatives, inspirierendes Mobility Festival, um die Zukunft des gesamten Mobility Ecosystems zu beleuchten. Welche Erwartungen haben Sie an das Mobility Summit?

Neue Inspiration, neue Mobilitätskonzepte und möglicherweise neue wertvolle Kontakte für unsere eigenen Veranstaltungen weltweit.

Was wollten Sie hinsichtlich intelligenter Mobilitätslösungen von morgen immer schon einmal loswerden? Wild Card!

Man kann noch so gute konzeptionelle Ansätze für Veranstaltungen in dem Bereich haben, aber wenn die Industrie und die involvierten Partner nicht an einem Strang ziehen, kommt man leider nicht weit.

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Speaker Announcement: Sebastian Troch, Behörde Verkehr und Mobilitätswende Hamburg

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Im Interview: Stefan Wulff, Geschäftsführender Gesellschafter, OTTO WULFF Gruppe