Alexander Junge im HEY/HAMBURG Interview: „Mobilität sollte verantwortungsbewusst gelebt werden.“

Alexander Junge, Vorstandsmitglied der Aral AG und General Manager für Zentraleuropa von bp pulse, thematisiert in unserem Interview den Umbau seines Unternehmens und die aktive Rolle bei der Transformation der Mobilität hin zur Emissionsneutralität. Das Team von Alexander Junge bei bp pulse ist für den Aufbau und Betrieb des EV-Ladegeschäfts in Deutschland und anderen zentraleuropäischen Ländern zuständig. Neben dem Laden unterwegs an Aral-Standorten und Ladelösungen für Flottendepots werden bald auch Ladelösungen für Privathaushalte hinzukommen.

Wie definieren Sie Mobilität? Was bedeutet Mobilität für Sie bzw. für Ihr Unternehmen?
Mobilität bedeutet für uns die Freiheit der Menschen, sich von A nach B bewegen zu können und zu dürfen. Diese Freiheit unterstützen wir gerne. Wir sind aber auch der Überzeugung, dass Mobilität verantwortungsbewusst gelebt werden sollte im Hinblick auf den CO2-Fußabdruck des Menschen. Deshalb arbeiten wir aktiv an der Transformation der Mobilität hin zur Emissionsneutralität. Und zwar überall dort, wo unsere Kunden Bedarf haben – auf Reisen, unterwegs und zu Hause.

Was ist für Sie die größte Herausforderung der Mobilitätswende? Wie kann sie bewältigt werden?
Das größte Problem sind bürokratische Hemmnisse. Diese müssen beseitigt werden. Hier ist vor allem die Politik im Verbund mit der Verwaltung gefragt. Aber auch die Wirtschaft kann helfen. Nicht zuletzt muss die Gesellschaft – wir alle – dahinter stehen und den Bürokratieabbau einfordern.

Worin bestehen die größten Mobilitäts-Herausforderungen für Ihre Branche?
Wir sind ein Anbieter von Produkten und Dienstleistungen rund um die Mobilität. Die größte und gleichzeitig schönste Herausforderung für uns ist die Transformation hin zu einer CO2-neutralen Mobilität. Sie ist alternativlos und scheint kaum zu bewältigen. Aber wir als Menschheit können es schaffen. Und wir als Firma arbeiten aktiv daran, unseren Beitrag zu leisten!

Welche Mobility Best Cases beeindrucken Sie gerade ganz besonders und warum?
Es gibt viele kleine und große Fälle, in denen wichtige Beiträge auf dem Weg in eine nachhaltigere Mobilität geleistet werden. Am meisten fasziniert mich aber, wenn ganz unterschiedliche Unternehmen gemeinsam an einem Strang ziehen und von verschiedenen Seiten kommend ihre Stärken einbringen. Wir machen das im Bereich Elektroautoladeinfrastruktur zum Beispiel gemeinsam mit Volkswagen.

Wo steht Ihre Branche/Ihr Unternehmen in puncto Mobilität in 5 Jahren?
Wir befinden uns in einer hochdynamischen Phase der Transformation, in der schon in nur einem Jahr sehr viel Unvorhergesehenes passieren kann. Aber klar ist: Der Bestand an Elektroautos wird deutlich größer sein als heute. Das bestimmt auch den Kurs und die Ziele unseres Unternehmens. Wir werden ein signifikantes und ultraschnelles Ladenetzwerk betreiben, um diese Transformation nicht nur zu unterstützen, sondern möglich zu machen. Das ist aber längst nicht alles: In etwa einem halben Jahrzehnt werden wir außerdem ein bedeutender Player im Bereich Wasserstoff sein.

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